Von Rapperswil nach Lausanne mit dem Rad? «Du bisch crazy!» 18 Gründe, warum das vielleicht doch nicht verrückt ist.

«Du bisch crazy» – «Danke, ich nimm das als Kompliment!» – «Ja, isches au, finds richtig geil.»

So oder so ähnlich fallen die Reaktion meist auf meine Touren aus. Und ich habe es wieder getan: An einem Wochenende bin ich von zuhause in Rapperswil nach Lausanne gefahren. Knapp 250 Kilometer in 2 Tagen mit dem Rennrad. Und es hat sich gelohnt. Es war einfach nur geil! Hier sind 18 Gründe, die dieses «geil» zu erklären versuchen.

1. Grossartige Dinge brauchen nicht immer grossartige Bedingungen.

Auch an einem 30. Dezember bei 4 Grad Aussentemperatur kann man sich aufs Rennrad setzen. Natürlich muss man nicht. Aber man muss auch nicht immer aufs perfekte Wetter oder andere perfekte Umstände warten. Wie so oft: Es geht auch jetzt. Sofort.

2. Liebe Vorfreude, du bist eine der schönsten Freuden.

Spass kann man auch schon vor dem Starten haben: Ob die Suche nach einer genialen Tour, das Ausmalen des Unterwegsseins oder die Suche nach einer passenden Übernachtung. Vielen Dank, liebe Vorfreude.

Aber jetzt auf in den Sattel. Los geht’s in Rapperswil. Knapp 150 Kilometer stehen an.

3. Iss, was du willst.

Iss was du willst – du brauchst es eh: Für mehrstündige Ausfahrten braucht der Körper Energie. Einiges an Energie. Und mit einem leichten Hunger über eine Tankstelle herzufallen ist nur eines von einigen Highlights einer solchen Tour.

Status Quo: Erst grosse Pause in Cham. Beine sind noch fit. Weiter gehts.

4. Schöne Orte, die du sonst nie entdecken würdest.

Mit dem Rennrad fährst du durch Landschaften, die du sonst nie durchqueren – und wenn, dann garantiert nicht anhalten – würdest. Die Schweiz ist schon schön. Ziemlich schön.

Status Quo: Vorbei am Sempachersee. Läuft.

5. Lerne dich und deinen Körper besser kennen.

Brauchen meine Beine bereits jetzt schon neue Energie? Oder reicht’s noch für 30 Kilometer? Mit jeder solcher Tour lernst du deinen Körper unter Belastung besser kennen. Und das ist schon spannend.

Status Quo: Mittagessen irgendwo im Nirgendwo. Genauer in Melchnau – also wirklich im Nirgendwo…

6. Entdecke Schweizer Städte – aus einem anderen Blickwinkel…

Beim Passieren einer Stadt quert man oft auch das Zentrum. Aber nicht nur das; man sieht noch mehr: Belebte Vororte, kleine Hintergassen oder Bekanntes aus anderem Blickwinkel.

Status Quo: Ankunft in Solothurn.

7. …aus bekannten Blickwinkeln…

8. …und mache Pause, wo und wann du willst. Hauptsache schön.

Dank dem Rennrad bist du völlig unabhängig. Planst du demnächst eine Pause, hältst du einfach dort an, wo’s dir gefällt. Und wenn nichts Schönes kommt, fährst du einfach weiter. Denn die nächste schöne Pausengelegenheit kommt bestimmt.

Status Quo: Nächster Verpflegungsstop in Solothurn.

9. Zwischenziele erreichen findet jeder cool. Ich auch.

Einen ganzen Tag im Sattel sitzen zu dürfen. Das ist genial. Und am Abend dann auch anzukommen ist noch genialer.

Status Quo: Angekommen in Biel. Ziemlich geil. Die ersten knapp 150 Kilometer sind geschafft. Morgen noch 100 Kilometer to go bis nach Lausanne. Sollte klappen.

10. Entdecke nicht nur eine, sondern mehrere Städte. Aber auf einer Tour.

Status Quo: Am Abend nach dem ersten Tag eine kleine Erkundungstour zu Fuss durch Biel. Zwar arschkalt, aber ziemlich schön.

11. Kaffee. Und wenn’s den besten am Abend zur Regeneration gibt? Noch besser.

Status Quo: Zum Abendessen gibt’s Pizza. Viel Pizza. Und den vielleicht besten Kaffee.

12. Einen Tag lang nur das zu tun, was du liebst.

Einen ganzen Tag einfach nur Rad fahren zu können? Einen Tag nur das machen zu dürfen, was du liebst? Und nichts anderes? Wie geil!

Status Quo: Los geht’s in Biel. 100 Kilometer bis Lausanne ins Ziel. Also auf, auf!

13. Tankstellen sind für Radfahrer Oasen – wie für Kamele.

Ob für Frühstück, Mittagessen oder z’Nacht: Tankstellen sind für Radfahrer quasi auch nur Oasen in einer Wüste – wie für Kamele. Irgendwo im Nirgendwo tauchen sie plötzlich auf und ermöglichen, die Wasser- und Essensvorräte im Magen und im Rucksack (also dem Höcker?!) aufzufüllen. Schon nicht schlecht.

14. Unterwegs zu sein im Hinterland…

15. Irgendwo im Nirgendwo zu sein. Nur du. Und dein Rad.

16. Ankommen: Das Gefühl, es geschafft zu haben.

Status Quo: Nach 100 Kilometern heute komme ich endlich an! Bonjour Lausanne! Wie geil!

17. Stolz und zufrieden den Heimweg antreten.

Knapp 250 Kilometer in zwei Tagen zurückgelegt zu haben, macht schon stolz. Und zufrieden.

18. Sich immer wieder gerne an die Tour erinnern: «War schon gut».

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