42.195 km

Nein, hier geht’s nicht um Gründe wie «damit du’s auf deiner Bucket List abstreichen kannst» oder «damit du angeben kannst»; sondern einfach meine 3 Erkenntnisse, was einen guten Marathon ausmacht.

Weil ich keine Glaskugel, keinen blassen Schimmer hab, ob das auch auf dich zutrifft, geht’s hier nur um meine persönlichen Gründe. Mein Ziel insgeheim: Durch’s Niederschreiben und später wiederholte Lesen noch mehr Bock bekommen, mal wieder einen Marathon zu laufen. Mal schauen…

1. Überhole dich selbst.

Du läufst nur gegen dich. Als Hobbyläufer läufst du nicht gegen einen nationalen Rekord oder gegen die 2-Stunden-Marke. Du läufst nur für dich.

Was so brutal naheliegend klingt, ist doch nicht so kinderleicht. Ein Erklärungsversuch? Du vergleichst dich ständig mit anderen: Schneller als der Kollege, der Mitarbeiter oder der Grossteil auf Strava. Aber die Ernüchterung: Es wird IMMER einen schnelleren geben – das ist und bleibt so. Du bist nicht Eliud Kipchoge. Punkt.

Darum gibt es nur ein Ziel: Überhole DICH SELBST. Hiess bei mir: Wenn du schneller als deine geplante Zielzeit laufen kannst; dieser Stolz ist ein ziemlich geiles Gefühl.

2. Schnellster Kilometer? Der letzte.

Ja, es ist ein Indikator, dass noch mehr drinlag: Wenn du den letzten Kilometer am schnellsten absolvieren kannst. Das ist aber ein brutal geiles Gefühl. Am Schluss nochmals Gas geben zu können, weil du weisst: DU KOMMST AN! Mit diesem Gefühl konnte ich den letzten Kilometer richtig geniessen, vorbeiziehen an einigen Läuferinnen und Läufern, die mit doch ziemlich verkrampfter Miene dem gefühlt weit entfernten Ziel entgegenfluchten.

Überhole dich selbst: Setz dir realistische Ziele, lauf los und laufe am Schluss noch schneller. Das Erfolgsgefühlt im Endspurt und das Hoch im Ziel sind unbeschreiblich.

3. Erfolgreich ins Ziel kommen.

Das Gefühl, wenn man nach 42.195 Kilometern endlich im Ziel ist: Das ist ziemlich geil! Die paar Minuten im Hoch, die entschädigen für vieles (alle?) üblen Minuten in der Vorbereitung und während dem Lauf. Das Wissen, es geschafft zu haben. Und für den Moment mal nicht laufen zu müssen. (PS: Merci an Erdinger fürs Sponsoring; ein kaltes Bier im Ziel ist nur noch geil.)

Zusammenfassung: 3 Dinge, die meinen Marathon ziemlich geil gemacht haben
1) Du bist nicht Eliud: Vergleiche dich nur mit dir selbst – und setze Ziele gemessen an dir!
2) Sei ein Spätzünder: Im letzten Kilometer mit riesiger Freude adrenalingeladen dem Ziel entgegenzusprinten? Nur noch geil!
3) Am Ende am besten: Das Erfolgsgefühl im Ziel ist etwas vom Besten!

PS: Nein, zu solchen tiefgründigen Erkenntnissen kommst du nicht bereits im Ziel. Da fehlt dem Hirn jeglicher Sauerstoff. Und dem Körper jegliche Kraft. Solche Gedanken folgen erst später. Aber warum erst 8 Monate später?

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