Ratten der Luft – oder wie man ein verschissenes Problem in den Griff bekommt

Mit einer Armee von 20’000’000 kacken sie weltweit alles voll. Hinterlassen überall hässliche Spuren.

Bewaffnet mit spitzigen Dornen, stromdurchflossenen Drähten und grossflächigen Netzen versucht man, ihnen Herr zu werden. Scheinbar erfolglos. Es gibt aber Hoffnung.

Ein paar Fakten und unnötige Wissensbrocken zum Plagegeist der Grossstädte: der Taube.

Hören weit mehr, als ihr Name nahelegt: Zwei chilenische Stadttauben. Ihnen und ihren gefiederten Kollegen fehlen einfach die für uns typischen Ohrmuscheln.

Was du schon immer wissen wolltest: Was der Eber der Schweine, die Drohne der Bienen und der Erpel der Enten ist, ist der Tauber oder Täuberich unter den Tauben.

Die wohl ekelste Kennzahl: Eine Stadttaube – jene Taubenart, welche naheliegenderweise Städte der ganzen Welt bevölkert – hinterlässt 4 bis 12 Kilogramm Kot pro Jahr. Nicht schlecht…

Deren Opfer sind vor allem Kirchen und andere historische Gebäude, die deshalb besonders vor Tauben geschützt werden müssen. Warum? Sie sind oft aus Natursteinen gebaut, ausgestattet mit vielen Nischen und Vorsprüngen. Diese Kombination macht sie besonders anfällig als bequemen Sitz- und Brutplatz inklusive saurem Tauben-Kot.

Hört nicht auf: Taube trotz Antibaby-Pille mit Nachwuchs

Was verringert die Taubenpopulation wirklich? Soviel vorab: An Einfallsreichtum mangelte es nicht, wobei mein Favorit die Futterdragees mit integrierter Verhütungspille sind.

Wikipedia meint zur Taubenabwehr: «Gelegentlich wurde auch versucht, den Taubenbestand durch Abschuss, Bejagen mit Falknern, Auslegen von Giftködern oder Futterdragees mit integrierter Verhütungspille zu verringern sowie durch Taubenschläge, in denen die neue Taubenpopulation betreut und die Eier der brütenden Tauben teilweise durch Attrappen ersetzt werden.» Was ist dein Favorit?

So nah und doch so fern: Gemäss einer Studie der Universität Basel ist die einzige nachhaltige Methode die wohl naheliegendste, nämlich einfach ein Fütterungsverbot. Denn das regelmässige Füttern ermöglicht den Tauben ein ganzjähriges Brüten, was das ganze Jahr über für gehörigen Tauben-Nachwuchs sorgt.

«Füttern verboten!»

Die einzige nachhaltige Lösung gegen ein gehöriges Problem durch Tauben-Bewohner.

Die Lösung ist aber nicht so einfach, wie sie klingt. Denn die Aufklärungsarbeit verlangt einiges an Aufwand, um flächendeckend darüber zu informieren. Im Fall der Taubenbekämpfung in Basel sah dies so aus: das Plakat. Die Kampagne war erfolgreich: « In der Folge halbierte sich die Population innert vier Jahren.»

Deshalb belehrend zum Schluss: Heisst es «Füttern verboten», werden Tauben wenig koten – und Städte weniger … (verdammt, den Schluss verkackt *badumm, tss*).

PS: Alle Wortspiele gefunden?

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